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Kameraeinstellungen & Ästhetik

Da ich während meines Praktikums viel über Kameras erfahren habe und auch häufig mit ihnen gearbeitet habe, möchte ich hier nun einen Teil zu verschiedenen Kameraeinstellungen einfügen. Ich werde dafür die verschiedenen Optionen nennen und kurz erklären. Danach soll es um ästhetische Merkmale gehen, wie ein Bild besonders attraktiv wird, ansprechend wirkt und Interesse weckt.

Zuerst einmal soll es aber um die Kameraeinstellungen gehen.

Zoom: Der Zoom ist das optische Heranholen des Objekts vor der Aufnahme. Man unterscheidet grundlegend vier verschiedene Zooms: die Totale (sehr große Entfernung, sehr geringer Zoom), die Halbtotale (große Entfernung, geringer Zoom), Nahaufnahme (kurze Entfernung, starker Zoom), Detailansicht (sehr kurze Entfernung, sehr starker Zoom). Es gibt auch noch andere Zooms, wie zum Beispiel die Supertotale, die Halbtotale, die Halbnahe, die Großansicht und Italienisch, diese Einstellungsgrößen werden aber seltener verwendet (nur für Spezialfälle).

ISO: Die ISO ist die Anpassung an unterschiedliche Helligkeiten bei der Aufnahme (z.B. Tag/Nacht,...)

Belichtungszeit: Mit der Belichtungszeit gibt man an, wie lange das Licht einfallen soll, sodass die Aufnahme an das zu filmende Objekt angepasst wird. So werde schnelle Objekte mit einer kurzen Belichtungszeit aufgenommen (wie z.B. Sportveranstaltungen - Sprint,...) oder die Belichtungszeit wird heraufgesetzt, sodass Linien im Bild verlaufen (Beispiel 1, Beispiel 2).

Blende: Die Blende stellt ein, wie viel Licht bei der Aufnahme einfällt, sodass das Bild heller bzw. dunkler wird. So eine Blende funktioniert ähnlich wie die Iris in unserem Auge.

Tiefenschärfe: Die Tiefenschärfe ist ein Zusammenspiel aus Zoom, Blende und verschiedenen Abständen zu den Objekten. Durch einen geringen Zoom wird nur das am kürzesten entfernte Objekt scharf dargestellt und bildet so das 'Zentrum' des Bildes, alles darum 'verschwimmt' aufgrund der größeren Entfernung, sodass nur das Wichtigste scharf ist (Beispiel)

Jetzt kommt der Teil zur ästhetischen Frage.

Goldener Schnitt: Der Goldene Schnitt bezeichnet das Verhältnis bei einer Teilung in zwei Abschnitte. Dabei soll das Gesamte die gleiche Relation zur größeren Hälfte haben, wie die größere Hälfte zur kleineren. Ein Beispiel dafür ist unser Altes Rathaus, welches annähernd nach dem Goldenen Schnitt errichtet wurde.

Als Formel ausgedrückt: (a+b)/a = a/b  wobei (a+b) das Gesamte ist, a der größeren Seite entspricht und b der kleineren.

Rasterung: Die Rasterung eines Bildes bezeichnet die Teilung in neun gleich große Abschnitte, mittels je zwei vertikaler bzw. horizontaler Linien (vergleichbar mit der Aufteilung eines Sudoku). Dabei sollte man versuchen die wichtigsten Bestandteile des Bildes auf die Schnittpunkte dieser Linien zu legen und sie nicht zu zentrieren, also einfach in die Mitte des Bildes zu legen. Da das meist unnatürlich wirkt und so nicht ansprechend ist als Bild. Es können allerdings auch noch mehrere Teilungslinien verwendet werden (Beispiel).

Perspektiven: Durch verschiedene Perspektiven können Bilder in ihrer Optik stark variieren. Wenn eine Aufnahme beispielsweise von unten gemacht wird, so wirkt das Objekt größer als es eigentlich ist. Wird die Aufnahme hingegen von oben gemacht, so wirkt das Objekt verkleinert.

Gegensätze: Auch Gegensätze können ein Bild interessant machen. So kann man zum Beispiel helle und dunkle Flächen nebeneinander legen, wie zum Beispiel bei der Arbeit mit Schatten. Genauso kann man auch große Gegenstände oder Personen neben kleineren abbilden, also Größenunterschiede nutzen.